EuroHockey Indoor Championship 2024 Women
Stimmen der Pressekonferenz vor der Hallenhockey-EM der Damen in Berlin
06. February 2024
Am 06. Februar nahmen der Bundestrainer Dominic Giskes, Kapitänin Fenja Poppe und Spielerin Elisa Gräve an der Pressekonferenz vor dem Auftakt der EuroHockey Indoor Championship 2024 teil. Die wichtigsten Aussagen haben wir hier für euch zusammengefasst.
Es ist kein Geheimnis, dass die Mannschaft so noch nie zusammen gespielt hat. Einige Spielerinnen haben schon viele Spiele für die Nationalmannschaft bestritten, andere noch gar keines. Wie hast du die Mannschaft in den letzten Tagen zu einem Team geformt?
Dominic Giskes: „Wir sind noch dabei. Wir haben die letzten zwei Tage gut zusammen trainiert und haben heute und morgen noch ein Testspiel. Dass wir in dieser Konstellation noch nie zusammen gespielt haben, kann auch eine große Chance sein. Ich denke, das wird sehr, sehr gut funktionieren und von daher mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Wir sind jetzt noch ein bisschen in der Findungsphase und werden am Donnerstag, wenn es losgeht, top vorbereitet sein."
Warum ist es genau dieses Team geworden? Was macht die Konstellation besonders?
Dominic Giskes: „Es gibt einige Dinge, die das Team besonders machen. Zum einen ist die Truppe für Hockeyverhältnisse nicht ganz jung. Es sind viele Mädels dabei, die schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Bundesliga spielen. Zum anderen haben wir bis auf eine Ausnahme nur Spielerinnen aus drei Vereinen. Untereinander ist also schon eine gewisse Erfahrung und Eingespieltheit vorhanden. Wir als Trainerteam haben im Vorfeld nach jedem Bundesligaspieltag zusammen telefoniert und uns über die Spielerinnen ausgetauscht. Am Ende sind wir zu diesem Ergebnis gekommen und sind bisher mehr als zufrieden."
Fenja Poppe ist die Kapitänin dieses Teams. Was für eine Stimmung verspürst du im Team? Reine Vorfreude oder auch ein wenig Nervosität?
Fenja Poppe: „Im Moment ist das eine ganz klare Vorfreude! Klar, die Mannschaft ist ein wenig zusammengewürfelt mit Bundesligaspielerinnen. Manche mit mehr, manche mit weniger Erfahrung und trotzdem kennt man sich untereinander. Die Vorfreude ist groß, in dieser Konstellation zu spielen und am Wochenende ein tolles Turnier zu erleben."
Der Finaltag ist bereits Ausverkauft. Was erwartet ihr von einem ausverkauftem Horst-Korber-Sportzentrum?
Fenja Poppe: „Natürlich eine tolle Atmosphäre. Ich meine, wir spielen ein Turnier in Deutschland, die meisten Fans werden wahrscheinlich aus Deutschland kommen. Es wird laut sein, es wird cool sein und das ist genau das, was uns tragen soll. Dass wir die Stimmung aufsaugen und das dann auf den Platz bringen. Also auch hier die totale Vorfreude auf ein volles Haus."
Ihr spielt in einer starken Gruppe mit z.B. Belgien und Spanien. Was erwartet ihr von euren Gruppengegnerinnen und wer könnte euch am gefährlichsten werden?
Elisa Gräve: „Es warten auf jeden Fall schwere Spiele auf uns. Im Hallenhockey ist es sowieso immer ein bisschen wie in der Lotterie, je nachdem, wie die Mannschaften aufgestellt sind und welche Taktik sie verfolgen. Es wird Mannschaften geben, die sich sehr weit hinten reinstellen und es uns nicht leicht machen werden, zu Torchancen zu kommen. Wer uns am Ende wirklich gefährlich wird, kann ich noch nicht sagen, aber Belgien und Spanien haben auf jeden Fall starke Mannschaften auf dem Platz. Darauf müssen wir uns einstellen, aber wir werden bereit sein."
Dominic, du hast das Ziel "Europameister" bereits ausgerufen. Wie geht ihr taktisch in das Turnier, damit es am Ende auch klappt?
Dominic Giskes: „Am einfachsten ist es natürlich, wenn wir jedes Spiel gewinnen. Man kann natürlich jetzt so tun und sagen, wir wollen von Spiel zu Spiel schauen und uns einfach gut weiterentwickeln. Das kann man machen, aber wenn man eine Europameisterschaft im eigenen Land spielt, dann gehört man, glaube ich, automatisch als deutsches Team schon zu den Favoriten. Das muss man nicht wegdiskutieren. Wie gesagt, wir haben viele Spielerinnen mit viel Bundesligaerfahrung, einige haben letzte Woche noch beim Final4 gespielt und die deutsche Liga gehört zu den stärksten Hallenhockeyligen. Von daher denke ich schon, dass wir hier ein ordentliches Wörtchen mitreden können. Taktisch werden wir schon von Spiel zu Spiel schauen, weil wir noch nicht so viel zusammen gespielt haben. Wir werden taktische Dinge in der Feinabstimmung anpassen und uns immer verbessern, das werden wir schaffen. Das wird gut und ich bin wirklich überzeugt, wenn wir die Dinge so umsetzen, wie wir uns das vorgenommen haben, dann werden wir hier am Sonntag im letzten Spiel auf dem Platz stehen."